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Social Media Trends 2023

Social Media sind stärker denn je. Sie sind ein fester Bestandteil unseres Lebens, unserer Geschäfte und unseres Auftritts. Doch was bedeutet das für das kommende Jahr? Was sind die Trends? Welche Plattformen sind 2023 aktuell?

 

TikTok: Will Alleskönnerin werden

2021 war TikTok die am schnellsten wachsende App der Welt und sie wächst ständig weiter. 2022 nutzten 3 Millionen Schweizer*innen und 1.7 Milliarden Menschen weltweit die Plattform. Nicht einmal Google ist vor dem chinesischen Unternehmen sicher. «Tiktok ist die Suchmaschine der Generation Z», schreibt die New York Times. Vom Restaurant über Recherche zu einer Marke bis zu News, die App eignet sich inzwischen sehr gut, um nach genaueren Informationen zu suchen. Daher werden auf TikTok im Jahr 2023 neben Hashtag-Analysen auch SEO-Themen wichtiger. Unternehmen, die dieses Potenzial nutzen möchten, müssen ihre Customer Journey entsprechend anpassen.

Bekannt geworden ist TikTok zwar mit Kurzvideos - inzwischen erlaubt die Plattform aber auch Videos von bis zu zehn Minuten Länge. Damit wagt sich die App aufs Territorium von YouTube. Und das ist nicht die einzige Plattform, mit der sie derzeit konkurriert. Auch das Carousel-Feature von Instagram und das Story-Feature von Snapchat sind inzwischen ein Bestandteil der App. Dazu gibt es eine Reihe von praktischen Tools zur Bearbeitung von Content, sodass ein Video zum Beispiel ganz einfach direkt in der App geschnitten werden kann.

 

Clubhouse: “Social Audio” wird wohl nicht das nächste grosse Ding

Wer erinnert sich noch an den Clubhouse-Hype? Das ist bereits über ein Jahr her. Die Plattform für Live-Diskussionen in digitalen Räumen wurde als «nächste grosse Social Media App» gehandelt - doch heute hört man fast nichts mehr von ihr. Das Potenzial von “Social Audio” hat sie zwar aufgezeigt, aber ihre Nutzungszahlen bleiben seither bescheiden. Und wenn diskutiert wird, dann hauptsächlich in “Spaces”, der Kopie des Features auf Twitter.

 

Instagram & Facebook: Videocontent bleibt wichtig und Avatare werden beliebter

Die Reels (unterhaltsame Kurvideos) bleiben im Fokus von Instagram und auch auf Facebook hat das Format es inzwischen geschafft. Der Algorithmus bevorzugt das Videoformat nach wie vor. Content in dieser Form zu produzieren, ist also weiterhin einer der leichtesten Wege zu einer höheren Reichweite. Übrigens, falls ihr euch inzwischen nicht mehr sicher seid, was genau der Unterschied zwischen Reels, IGTV oder Video-Posts ist, keine Angst: Das ist seit einigen Monaten alles unter dem Begriff Reel zusammengefasst. 

Eine weitere Veränderung ist für diesen Monat angekündigt. Der Shopping-Tab wird aus der Navigationsleiste von Instagram verschwinden. Damit verschwindet aber natürlich nicht das Shopping aus der App. Es soll jetzt nur über die anderen Features passieren. Nutzer und Nutzerinnen können über Anzeigen, In-Feed-Posts, Reels und Stories weiterhin auf Ihre Lieblingsshops zugreifen. Mit der Entfernung des Tabs will Instagram ihre App vereinfachen.

Auf Facebook schon länger implementiert, werden auf Instagram nun Avatare populärer. Mit ihnen bekommt die Online-Identität eine dreidimensionale Verkörperung. Ein Avatar kann selbst gestaltet und dann zum Beispiel wie ein Emoticon verwendet werden. Ihr habt damit eine Palette von Emoticons mit eurem Avatar-Gesicht – und macht damit übrigens einen Schritt in das angekündigte Metaverse.

 

LinkedIn: Es wird persönlicher

Der Feed von LinkedIn besteht inzwischen aus mehr als nur Stellenangeboten und geschäftsbezogenen Posts. Die Plattform bietet heute auch sehr private Einblicke, womit sie sich Facebook annähert. Passend dazu: Seit letztem Jahr gibt es auf LinkedIn als neue Features auch Carousel-Posts und mehr Reaktionsbuttons.

Ein weiterer Trend, der auf anderen Plattformen schon länger bekannt ist, ist nun ebenfalls auf LinkedIn angekommen: Posts ohne Links auf andere Webseiten funktionieren besser. Auch LinkedIn möchte Nutzer und Nutzerinnen auf der eigenen Plattform behalten. Wohl ebenfalls aus diesem Grund lässt sich beobachten, dass die Plattform längere Posts bevorzugt.

Als Konsequenz daraus erinnern viele LinkedIn-Beiträge inzwischen an Blogbeiträge. Trotz – oder vielleicht gerade wegen? – Diesen Entwicklungen bleibt LinkedIn auch in diesem Jahr die beliebteste Plattform für geschäftliche Kontakte. Laut dem Unternehmen selbst suchen nach wie vor 50 Millionen Nutzer und Nutzerinnen wöchentlich über LinkedIn nach Jobs. 

 

BeReal: Authentizität ist zurück

Keine Filter - keine Werbung - mehr echt sein! Gegen Ende 2022 zählte BeReal zu den beliebtesten Social-Media-Apps im App Store. Sie fordert Nutzer und Nutzerinnen einmal täglich zu einer zufälligen Zeit auf, ein Foto mit dem Dual-Kamera-Feature zu machen. Dieses nimmt gleichzeitig ein Selfie und ein Foto des aktuellen Ausblicks auf. Damit alles “real” bleibt, hat man dafür nur zwei Minuten Zeit und es stehen keine Filter zur Verfügung. Da die App keine bezahlte Werbemöglichkeit anbietet, gibt es auf der Plattform bis jetzt wirklich nur authentischen Content. Natürlich hat TikTok das erfolgreiche Feature bereits übernommen und auch Instagram arbeitet an Features, die an BeReal erinnern.


Unser Fazit: Echt sein ist alles

Aktuelle Phänomene wie Avatare oder künstliche Intelligenzen sind zur Zeit in aller Munde und sorgen nicht gerade für mehr Authentizität auf Social Media, im Gegenteil. Dass BeReal momentan eine so erfolgreiche neue Plattform ist und von der Konkurrenz sogar geklont wird, zeigt uns aber, wie stark das Bedürfnis nach echten Verbindungen mit echten Menschen auch im digitalen Raum ist. Diesen Trend beobachten wir nicht nur auf Social Media, sondern in der gesamten Unternehmenskommunikation. Auch wir empfehlen seit Jahren unserer Kundschaft Authentizität – unserer Meinung nach ein wichtiger Schlüssel zu nachhaltigem Unternehmenserfolg.